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Ammergauer Alpen

Ammergauer Hochplatte - Scheinbergspitze -Klammspitze und Feigenkopf - Kramerspitz - Notkarspitze - Brünstelskopf - Daniel - Plattberg - Großes und Kleines Pfuitjöchl - Kohlbergspitze - Kreuzspitze - Kreuzspitzl - Schellschlicht - Frieder - Säuling - Karte

Überblick

Die Ammergauer Alpen erstrecken sich vom Lech im Außerfern bis zur Loisach zwischen Alpenvorland und Wetterstein und den östlichen Lechtaler Alpen. Im Weidmoos zwischen Oberammergau und Ettal entspringt die Ammer, die der Gebirgsgruppe den Namen gibt. Die kompliziert aufgebauten Ammergauer Alpen werden in acht Gruppen eingeteilt: Trauchberge (Hohe Bleick, 1638 m), Hochplattengruppe (Hochplatte, 2082 m), Klammspitzkamm (Klammspitze, 1925 m), Laber-Hörnle-Gruppe (Laber, 1686 m), Säulinggruppe (Säuling, 2048 m), Kreuzspitzgruppe (Kreuzspitze, 2185 m), Kramergruppe (Kramer 1985 m) und Danielkamm (Daniel 2340 m).
Nördlich des Graswangtals und des Plansees ist die Ammergauer Hochplatte (2082 m) der höchste Gipfel. Ganz im Westen bei Füssen lockt der Säuling wegen seiner hervorragenden Aussicht ins Alpenvorland. Auch die Klammspitze (1985 m) oberhalb von Schloß Linderhof ist ein gern besuchtes Gipfelziel. Zwischen Graswangtal und Loisachtal findet sich ein Fülle weiterer lohnender Gipfelziele. Vom Ettal (berühmtes Kloster, siehe Bild) sind das Ettaler Manndl und Notkarspitze gut zu erreichen. Der Kramer zählt zu den Hausbergen von Garmisch-Partenkirchen. Am höchsten schwingen sich die Ammergauer Alpen im Danielkamm nördlich des Zwischentorentals zwischen Plansee und Loisach auf. Früher wurde der Danielkamm den Lechtaler Alpen zugerechnet, in der überarbeiteten Alpenvereinseinteilung der Ostalpen von 1984 (vgl. AV-Jahrbuch 1984) wurde er den Ammergauer Alpen zugeschlagen. Von der Kohlbergspitze im Westen bis zum Daniel im Osten sind alle Gipfel gut zu erreichen und zum Teil auch lohnende Winterziele mit Skiern oder Schneeschuhen. Der höchste Gipfel ist der Daniel (2340 m) über dem Ehrwalder Becken, vis-à-vis des Zugspitzmassivs und der Ehrwalder Sonnenspitze. Die Formen der Ammergauer Alpen sind im Vergleich zum Wetterstein weniger spektakulär, jedoch findet man in den Ammergauern schöne und zum Teil einsame Wanderungen. Der deutsche Teil der Ammergauer Alpen ist größtenteils (ausgenommen lediglich das Gebiet um Oberammergau) Naturschutzgebiet.
Zwischen Unterammergau, Oberammergau, Ettal und Schloß Linderhof gibt es ein weitverzweigtes und insbesondere im Graswangtal sehr schneesicheres Loipensystem. Jedes Jahr findet am ersten Wochenende im Februar der König-Ludwig-Lauf statt.
Karten: AV-Karte Wetterstein und Mieminger Kette, westliches Blatt (4/1) deckt den Danielkamm ab, für die anderen Teile der Ammergauer Alpen: die Topographischen Karten des Bayerischen Landesvermessungsamtes

Öffentlich Verkehrsanbindung

Die Randbereiche der Ammergauer Alpen sind durch die Bahnlinien nach Garmisch, Oberammergau, Füssen und die Außerfernbahn (Betrieb durch die Deutsche Bahn, alle Angebote der Deutschen Bahn gelten auch auf dem Tiroler Streckenabschnitt) gut erschlossen. Zwischen Garmisch und Füssen ist jeder Halt der Außerfernbahn Ausgangspunkt für schöne Touren in die Ammergauer Alpen. Nach Ettal gibt es von Oberau eine gute Busverbindung. Die Busverbindungen ins Graswangtal und nach Schloß Linderhof sind allerdings insbesondere am Wochenende nicht besonders gut auf Bergsteiger abgestimmt.

Ammergauer Hochplatte (2082 m)

Ammergauer HochplatteEin lohnendes Ziel in den Ammergauer Alpen ist die Ammergauer Hochplatte (2082 m), der höchste Gipfel der nördlichen Kette der Ammergauer Alpen (die Aufnahme entstand von der benachbarten Scheinbergspitze aus am 11.1.1998). Von Ammerwald hinter Linderhof führt von Süden ein schöner Weg auf den Gipfel. Zunächst geht es gemächlich das Roggenbachtal hinauf, bevor man sich nach Osten zum Weitalpjoch wendet. Von dort nach Westen zum Gipfel (2 Stunden). Am Grat ein paar versicherte und ausgesetzte Passagen.
Gipfel der Ammergauer HochplatteVom Gipfel (Bild) bietet sich eine umfassende Aussicht: Im Süden die Zugspitze, im Norden reicht der Blick weit in die Bayerische Ebene. Zum Abstieg bietet sich der Westgrat an. Auch dort muß man ein paar kurze einfache und versicherte Kletterpassagen (I) überwinden. Am Fensterl (1916 m) wendet man sich nach Osten und trifft wieder auf den Anstiegsweg im Roggental (1,5 Stunden). Je nach Schneeverhältnissen ist die Tour auch noch Ende Oktober / Anfang November möglich. [2.11.1997]

Im Winter

Grat der Ammergauer Hochplatte (15.3.03) [Zum Vergrößern anklicken]Auch im Winter kann man die Hochplatte (Ostgipfel, 2079 m) besteigen. Die Tour ist allerdings recht lang, etwas verwickelt (der Weg verläuft in etwa auf dem in der Topographischen Karte eingezeichneten Sommerweg) und nur bei sicherer Lawinenlage zu empfehlen. Für Schneeschuhgänger ist bei harten Schnee der sehr steile Anstieg aus dem Sägertal in den Lösertalgraben eventuell heikel. Weiter oben stellen sich dann keine wesentlichen Probleme mehr. Die Schlüsselstelle, der kurze scharfe Grat, ist mit Drahtseilen teilweise versichert (Bild, rechts die Mulde des Gamsangerl, in Fluchlinie des Grates der Ostgipfel).
Vom Parkplatz (970 m) ca. 2 km hinter Linderhof auf der Forststraße in Sägertal bis ca. 1160 m (ca. 1 Stunde). Dann entweder im Hasentalgraben nach Westen bis ca. 1300 m steil ansteigen (Vorsicht Lawinen! Alternativ auf dem Sommerweg bis zur Querung auf 1300 m) und um den Ausläufer des Hasentalkopf in den Lösertalgraben (bei harten Schnee oder Eis eventuell etwas heikel). Alternativ direkt von der Einmündung des Lösertalbach in den Sägertalbach an der orographisch rechten Seite des Lösertalbachs ansteigen (ebenfalls sehr steil und bei hartem Schnee heikel). Dann wendet man sich nach Westen und steigt bequem zum Lösertaljoch (1682 m) an. Auf der anderen Seite in das "Beinlandl" absteigen (ca. 1620 m), südwestlich zu einer Scharte südöstlich des Schlössels ansteigen, dieses an seiner Südflanke queren. Weiter auf die weite Hochfläche östlich der Hochplatte und erst leicht, später steil ansteigend zum östlichen Vorgipel. Von dort über den versicherten scharfen Grat in die Mulde des Gamsangerl nördlich des Gipfel und direkt zum Gipfelkreuz (2079 m, Ostgipfel) ansteigen (siehe Bild oben).

Gehzeiten (mit Schneeschuhen):

Ausgangspunkt ist Ammerwald an der Straße von Oberammergau zum Plansee. Es gibt keine Busverbindung.

Klammspitze (1924 m) und Feigenkopf (1867 m)

Von Oberammergau zieht der lange Pürschlingkamm nach Westen, dessen höchste Erhebung die Klammspitze ist. Gleich zwei Hütten, das Pürschlinghaus (1566 m) und Brunnenkopfhaus (1600 m), erschließen diesen Teil der Ammergauer Alpen, der wohl das bevorzugte Revier der Wanderer in den Ammergauern ist. Der Pürschlingkamm kann in seiner vollen Länge, von Oberammergau bis zum Grubenkopf im Kenzengebiet, überschritten werden. Die hier vorgestellte Runde über Klammspitze und Feigenkopf im östlichen Teil der Kette ist ein bequemes Tagesvergnügen.
Start ist am Schloß Linderhof (937 m) im Graswangtal (Bus nach Oberammergau). In der Nähe des Gasthofs beginnt der bezeichnete Anstieg zum Brunnenkopfhaus (1600 m). Die Fortstraße schlängelt sich in bequemer Steigung durch den Wald zur Hütte (1:30 Std.). Dann wird's interessanter. Durch das Wintertal geht es nach einer Querung steiler hinauf zum Gipfelaufbau der Klammspitze. Kurze, leichte Kletterei auf dem Südgrat bildet das I-Tüpflchen dieser Tour und bald ist das Gipfelkreuz erreicht (1 Std.). Vom Gipfel hat man eine schöne Aussicht auf die Ammergauer Alpen, dahinter das mächtige Zugspitzmassiv.
Anstatt auf dem Anstiegsweg nach Linderhof zurückzukehren, kann man die Tour zu einer Rundtour ausbauen. Auf dem gutem Steig (kurze Stellen etwas ausgesetzt, eine Stelle I versichert) entlang des Klammspitzgrates schreitet man aussichtsreich weiter nach Westen hinüber zum Feigenkopf (1867 m). Der Weg führt zumeist etwas unterhalb der Grathöhe durch die grasige Südflanke. Manchmal kann man jedoch einen Blick in die stark zerklüftete felsige Nordseite werfen. Vom Feigenkopf, den man nach etwa 1 Stunde erreicht hat, hat man eine besonders schöne Aussicht in den Kessel nördlich der Hochplatte. Vom Feigenkopf hinab zum Bäckenalmsattel und dann durch das Sägertal zurück nach Linderhof (2 Std.). Der Weg ist im ersten Teil sehr schön, dann aber auch wieder ein Forststraßenhatscher.

Gehzeiten

Mit dem Zug nach Oberammergau, weiter mit dem Bus nach Linderhof. Am Wochenende leider keine Frühverbindung, so daß nur knapp bemessene 6 Stunden für die Tour bleiben, unter der Woche bessere Verbindung.

Daniel (2340 m), Upspitze (2332 m)

Danielkamm [zum Vergrößern anklicken]Der Daniel ist der höchste Gipfel der Ammergauer Alpen. Er dominiert den von Westen nach Osten verlaufenden Danielkamm zwischen Ehrwald und Reutte. Auf dem Bild (aufgenommen auf der Upspitze) erkennt man den gesamten Danielkamm westlich der Upspitze. Ganz im Hintergrund die Kohlbergspitze, dann Pitzeneck und Plattberg, bevor der Gratverlauf leicht nach Südosten umknickt (links im Bild).
Der Daniel und die benachbarte Upspitze werden gerne besucht, weil sie, über dem Ehrwalder Becken gelegen, eine vorzügliche Aussicht auf die Westseite der Zugspitze und die elegante Pyramide der Ehrwalder Sonnenspitze bieten. Hat man Ehrwalder Sonnenspitze erst einmal aus dieser Perspektive gesehen, wird der Wunsch laut werden, sie zu besteigen.
Zugspitzemassiv von der Tuftlalm [Zum Vergrößern anklicken] Am einfachsten ist es, den Daniel von Lermoos oder Ehrwald auf dem Weg, der über die Tuftlalm führt, in Angriff zu nehmen. Von Lermoos ca. 100 m an den Gleisen entlang Richtung Ehrwald, bis man zu der Abzweigung Tuftlalm kommt. Von dort über den durchgehend bezeichnete Steig hinauf zur Alm (1:30). Vom Bahnhof Ehrwald Zugspitzbahn unter dem Eisenbahnviadukt hindurch zum Beginn des Steigs, der recht steil hinaufführt. Für Mountainbiker gibt's auch eine Fortstraße die in weit auslohnenden Kehren zur Tuftlalm führt. Schon von der Tuftlalm hat man einen großartigen Blick auf die Westflanle des Zugspitzmassivs (Bild).
Upspitze und Daniel [Zum Vergrößern anklicken]Von der Tuftlalm über den Südwestrücken recht direkt und steil hinauf Richtung Upspitze. Das Bild zeigt den Doppelgipfel Upspitze (links) und Daniel (rechts) von Weg oberhalb der Tuftlalm. Kurz bevor man die Upspitze erreicht hat, quert der Steig nach Nordosten zum Verbindungsgrat zwischen beiden Gipfeln, über den man in wenigen Minuten den Gipfel des Daniel erreicht. Beim Abstieg sollte man der Upspitze einen kurzen Besuch abstatten, die man in wenigen Minuten auf dem guten Verbindungssteig erreicht (eine kurze Stelle I).
Am Grünen Ups, Blick auf das Zugspitzmassiv [Zum Vergrößern anklicken]Vom Gipfel der Upspitze kurz Richtung Westen bis zu der bezeichneten Abzweigung des Steigs, der steil hinunter zum Grünen Ups, einem wenig ausgeprägten Kopf im Südwestrücken der Upspitze (Kreuz) führt. Die schöne Wiese läd zum Verweilen und Genießen der Aussicht ein (Bild: Blick auf Zugspitzmassiv und Mieminger Kette), bevor man den nunmehr weniger steilen Weg zurück zur Tuftlalm einschlägt. Von dort auf einem der Anstiegswege nach Lermoos oder Ehrwald.
Etwas anspruchsvoller und interessanter ist der Anstieg von Lähn. Zunächst auf dem Weg mit der Nummer 692 hoch zum grasigen Grat zwischen Hochschrutte und Upspitze, auf den man etwas nordwestlich des Herbertaljoches (2047 m) trifft (knapp 2 h). Von dort geht man auf dem nun felsigen und schottrigen Grat bzw. in seine Südflanke ausweichend Richtung Upspitze. Der markierte Weg weist kurze Kletterstellen (I) auf, ist aber für einen schwindelfreien und trittsicheren Geher kein Problem. Der Übergang von der Upspitze zum Daniel ist danach erst recht kein Problem mehr (1:30 h).
Für den Abstieg kann man dann getrost den steilen, aber recht einfachen Weg über die Tuftl-Alm nach Lermoos oder Ehrwald wählen (2:15 h) [12.7.1998, 23.6.2001].
Mit der Außerfernbahn (umsteigen in Garmisch-Partenkirchen) nach Ehrwald/Zugspitzbahn, Lermoos oder Lähn.

Plattberg (2247 m) - Kleines und Großes Pfuitjöchl (2197 m)

Hochschrutte vom Großen Pfuitjöchl [Zum Vergrößern anklicken]Der Plattberg (Karte (Tiris)) mit dem Hauptgipfel Hochschrutte (2247 m, zweithöchster Gipfel der Ammergauer Alpen) und den Nebengipfeln Großes und Kleines Pfuitjöchl ist ein lohnendes Gipfelziel im Mittleren Danielkamm. Das Bild zeigt die Hochschrutte vom Großen Pfuitjöchl. Von Lähn ziehen zwei grasige Rücken durch die Südhänge in nordnordöstlicher Richtung hinauf zur Kammhöhe, wo sie im Kleinen bzw. Großen Pfuitjöchl kulminieren. Diese Rücken vermitteln den Zustieg. Über den westlichen Rücken zum Kleinen Pfuitjöchl aufsteigen. Vom Bahnhof Lähn kurz nach Westen, dann der Beschilderung folgen, später Spuren. Kurz vor der Kammhöhe unter dem Kleinen Pfuitjöchl nach Westen queren und dann stets nahe der Kammhöhe (teilweise steil, zwei ausgesetzte Stelle sind versichert) auf den Gipfel der Hochschrutte. Vom Kleinen Pfuitjöchl kann man auch in östlicher Richtung auf das Große Pfuitjöchl steigen. Dem letzten steileren Grataufschwung (I) kann man ausweichen, indem man zun die Südflanke quert.
Gipfel des Großen Pfuitjöchl [Zum Vergrößern anklicken] Alternativ über den östlichen Rücken führt der Weg 692 zum Kamm, der etwas westlich des Herbertaljochs (2047 m) erreicht wird. Von dort in wenigen Minuten auf dem nun etwas steileren Steig zum Gipfel Großen Pfuitjöchl (kein Gipfelkreuz, die letzten Meter zum höchsten Punkt etwas ausgesetzt, I). Nur im unteren Teil führt der Weg durch lichten Wald, später über freies Gelände mit schöner Aussicht, die ständig umfassender wird. Vom Gipfel hat man eine erstaunlich umfassende Rundumsicht, die bis zu den Firngipfeln der Ötztaler Alpen reicht (ziemlich genau im Süden kann man Wildspitze und Weißkugel erkennen).
Zugspitze vom Pfuitjöchl [Zum Vergrößern anklicken] Man kann über einen der beschriebenen Anstiegswege wieder nach Lähn zurückkehren. Sehr lohnend ist der Abstieg über den Grünen Ups und die Tuftlalm nach Lermoos oder Ehrwald. Dazu folgt man dem Kamm in südöstlicher Richtung bis zum Herbtaljoch und steigt von dort auf dem markierten Steig, die Südwestflanke der Upspitze querend, zum Grünen Ups ab. Von dort weiter über die Tuftlalm nach Lermoos oder Ehrwald.
Die Besteigung des Pfuitjöchl ist praktisch zu jeder Jahreszeit möglich. Zu Fuß besonders schön im Frühsommer oder Spätherbst, die südseitigen Grashänge sind lange schneefrei. Im Winter als Ski- oder Schneeschuhtour, die beiden Rücken bieten einen relativ lawinensicheren Zugang. Die Tour ist recht beliebt als Skitour, man wird also in der Regel eine Spur finden (Beschreibung: Tourentipp.de) [18.11.2001, 22.11.2003, 18.3.2006]

Gehzeiten:

Mit der Außerfernbahn (umsteigen in Garmisch-Partenkirchen) nach Lähn. Abstieg nach Ehrwald/Zugspitzbahn, Lermoos oder Lähn (alle ebenfalls Außerfernbahn) möglich.

Kohlbergspitze (2202 m)

Die Kohlbergspitze (auch Zigerstein oder Zingerstein genannt) ist die westlichste selbständige Erhebung im Kamm, der vom Daniel nördlich des Zwischentorentals nach Westen zieht. Sie ist auf guten Wegen sehr einfach zu erreichen. Ihre Besteigung ist wegen der umfassenden Aussicht lohnend.
Gipfel der Kohlbergspitze [Zum Vergrößern anklicken]Ausgangspunkt ist der Bahnhof Bichlbach (1081 m). Vom Bahnhof wenige Schritte nach Westen, bis man die Grundbach auf einer Brücke überqueren kann. Der gut bezeichnete und markierte Weg führt in Serpentinen steil bis ca. 1600 m hinauf. Dann holt er weit nach Osten aus, bis man den Wald verläßt und sich in der Latschenzone befindet (1860 m). In einer Lichtung trifft man auf den Fahrweg, der von Lähn heraufführt (für Mountainbiker interessant). Man umgeht einen von einem östlichen Nebengipfel der Kohlbergspitze herabziehenden Rücken und quert nahezu eben durch Latschen nach Westen, bis kurz vor einen vom Gipfel herabziehenden Graben. Rechts des Grabens hinauf und weiter zu dem riesigen, von Weitem sichtbaren Gipfelkreuz. Vom Gipfel hat man den gesamten Danielkamm vor sich liegen, dahinter das gewaltige Zugspitzmassiv, im Süden die östlichen Lechtaler Alpen mit Thaneller, Rotem Stein, Grubigstein und Gartnerwand. Im Bild der Blick nach Süden auf den Lechtaler Alpen mit dem Roten Stein hinter dem Gipfelkreuz.
Auf der Unteren Wies unterhalb des Plattbergs [Zum Vergrößern anklicken]Anstatt einfach auf dem Anstiegsweg nach Bichlbach zurückzukehren, kann man über einen schönen Höhenweg zur Tuftlalm queren und von dort nach Ehrwald absteigen. Dazu kehrt man zu der Stelle zurück, an der sich der Weg nach Westen wendet (1860 m). Nun geht es stets auf ca. 1800 m durch Wald, Latschen, Geröllfelder unterhalb von Kesseljoch, Pitzenegg, Hochschrutte (Plattberg) bis zum Grünen Ups (1852 m, Kreuz), einem unscheinbaren Kopf auf einem von der Upspitze nach Südwesten ziehenden Rücken. Unter dem Plattberg im steilen Geröllkar mit Latschen gibt es mehrere Möglichkeiten, am besten auf etwa 1800 m Höhe durch das Kar queren. Das Bild entstand auf der Unteren Wies unterhalb des Plattberg mit Blick auf die Mieminger Kette. Vom Grünen Ups hat man noch einmal eine vorzügliche Aussicht auf das Ehrwalder Becken mit der Zugspitze und der Ehrwalder Sonnenspitze.
Zugspitzmassiv von der Tuftlalm [Zum Vergrößern anklicken]Von Grünen Ups geht es dann hinab zur Tuftlalm (Bild: Blick auf das Zugspitzmassiv, aufgenommen an der Tuftlalm) und von dort über den steilen Steig oder den Fahrweg nach Ehrwald oder Lermoos. Der Weg ist sehr aussichtsreich und lohnend, wenn auch recht lang. Abstieg nach Lähn auf etwa halber Strecke möglich.
Die Kohlbergspitze kann auch bei Schneelage bestiegen werden. Auch nach einem frühsommerlichen Wintereinbruch mit bis zu 50 cm Neuschnee zu Pfingsten 2001 war der Weg im unberührten Schnee gut zu finden. Dabei ist die Lawinensituation selbstverständlich zu berücksichtigen. Der Weg führt zwar zum größten Teil durch Wald und Latschen. Die letzten 200 Hm verlaufen jedoch über einen freien Wiesenhang. Den extrem steilen Südwesthang, der mit umfangreichen Lawinenverbauungen garniert ist, berührt man jedoch nicht. [4.6.2001]

Gehzeiten:

Mit der Außerfernbahn (umsteigen in Garmisch-Partenkirchen) nach Bichlbach. Abstieg nach Ehrwald/Zugspitzbahn, Lermoos oder Lähn (alle ebenfalls Außerfernbahn) möglich.

Kramer oder Kramerspitz (1985 m)

Der Kramer oder Kramerspitz ist ein charakteristischer Gipfel nördlich von Garmisch, der interessante Einblicke in das zentrale Wetterstein (Oberreintal) bietet. Die Überschreitung von Osten nach Westen ist lang, aber sehr schön und auch im Spätherbst (je nach Schneelage bis Ende November) gut machbar. An heißen Sommertagen ist von der Besteigung des Kramers abzuraten, da die südseitigen Latschenhänge, durch die der Weg führt, sich extrem aufheizen können.
Von Garmisch (Gasthaus Almhütte nördlich der Loisach) führt der Weg (Kramerplateauweg) zunächst auf den Grasberg mit dem Wirtshaus St. Martin. Auf dem Weiterweg sollte man bei ca. 1460 m auf die Abzweigung nach links achten und nicht weiter nach Nordosten Richtung Königsstand gehen. Es gibt auch einen weiteren, kaum erkennbaren Steig, der weiter nach Nordosten ausholend den Kramergrat erreicht. Auf dem Kramergrat geht man im wesentlichen nach Westen und um die Roßkarköpfe herum zum Gipfel. Dort ist bei Schneelage etwas Vorsicht geboten! Aufstieg: ca. 3 - 3,5 Std.
Vom Gipfel hat man eine fantastische Aussicht auf das gesamte Wetterstein, das Estergebirge und das westliche Karwendel.
Zum Abstieg nimmt man den guten Steig (im Gipfelbereich etwas ausgesetzt, Versicherungen, Vorsicht bei Schnee oder Vereisung, dann einfach) nach Westen zur Stepbergalm (1583 m) und zurück nach Garmisch (2 - 2,5 Std.). [22.11.1997, 20.10.2002]
Mit der Bahn nach Garmisch-Partenkirchen. Vom Bahnhof etwa 20 Minuten zu Fuß durch die Ortsmitte von Garmisch zum Ausgangspunkt.

Notkarspitze (1889 m) und Brünstelskopf (1814 m)

Notkarspitze von Süden [Zum Vergrößern anklicken]Beliebtes Gipfelziel in den östlichen Ammergauer Alpen, südlich von Oberammergau. Schöne Tiefblicke auf das Kloster Ettal. Schöne, einfache Wanderung, je nach Verhältnissen auch im Winter. Das Bild zeigt die Notkarspitze von Süden, vom Brünstelskopf, rechts Ziegelspitze und Ochsensitz.
Kloster Ettal, Ettaler Manndl und Laber vom Ochsensitz [Zum Vergrößern anklicken]Vom Ettaler Sattel (867 m) auf der Fortstraße (beschildert) zum den östlichen Ausläufer der Notkarspitze. Dort beginnt der anregende Gratspaziergang zum Gipfel. Steil im Wald hinauf bis zum Ochsensitz (1515 m, Gipfelkreuz). Schon von dort sehr schöne Tiefblicke auf das Kloster Ettal, dahinter Laber und Ettaler Manndl (Bild). Nun wenig steil und im überwiegend offenen Gelände mit schöner Rundumsicht über den Ziegelspitz (1719 m, Gipfelkreuz) auf den Gipfel der Notkarspitze (ca. 1100 Hm wegen kurzen Gegensteigungen und 2,5 Stunden vom Ausgangspunkt).
Abstieg über den Südgrat zum Hasenjöchl (1600 m) und von dort durch das Gießenbachtal zurück zum Ausgangspunkt. Oder über den Nordgrat auf den Brünstelskopf (1814 m, 1 Stunde von der Notkarspitze), über dessen Ostgrat bis zum Abzweigung ins Gießenbachtal (1294 m) und durch dieses zum Ausgangspunkt (ca. 2 Stunden).
Gut geeignet für den späten Herbst (im November 2003 praktisch schneefrei). Der Weg über Ochsensitz und Ziegelspitze je nach Schneelage auch im Winter. An einigen Stellen ist allerdings bei Vereisung Vorsicht geboten. Insbesondere am Gipfelhang der Notkarspitze u.U. Lawinengefahr.
Link: Ziegelspitz im Winter
Von Oberau mit dem Bus nach Ettal (hält auch am Ettaler Sattel).

Scheinbergspitze (1926 m)

Einfacher Gipfel in der Nähe der Ammergauer Hochplatte. Auch im Winter bei wenig Schnee gut machbar.

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