Genußklettereien (IV - VI)

an der Kampenwand (1668 m)

Das Topo wurde mit freundlicher Genehmigung aus Eysell/Kolling/Ringmann, Bayerische Voralpen, Topos, 2. Auflage, 1991, 3. Auflage 2001 im Lochner-Verlag, besprochen bei Firstout.de) entnommen:

Überblick

Der alpine Klettergarten
Foto: Klettern an sonnigen Südwänden mit Blick auf verschneite Berge: Kampenwand im Februar.
Die Kampenwand ist der bedeutendste Kletterberg der Chiemgauer Alpen. Da die klassischen Routen sehr gut abgesichert sind und der Zustieg bei Benutzung der Kampenwandbahn sehr kurz ist, hat das Gebiet den Charakter eines alpinen Klettergartens. Die Überschreitung des gesamten Kammes vom Westgipfel über Gmelch- und Teufelsturm zum Hauptgipfel ist eine klassische Tour für Einsteiger im Felsklettern. Der III. und IV. Grad wird nur stellenweise erreicht, dazwischen gibt es auch viel Gehgelände und einfache Kletterei (I-II).
Aber die Kampenwand hat viel mehr zu bieten. Meine Favoriten sind die Routen an den Südwänden von West- und Hauptgipfel im Schwierigkeitsbereich IV-VI. Diese Routen sind perfekt mit stabilen DAV-Ringbohrhaken abgesichert. Falls erforderlich und andere Seilschaften nicht gefährdet werden, kann man im Rückzug an den stabilen Bohrhaken auch über die Routen abseilen.

Anfahrt mit Bahn
Die Kampenwand ist sehr gut von München mit der Bahn zu erreichen. Vom Bahnhof Aschau läuft man etwa 15 Minuten nach Hohenaschau zur Talstation der Kampenwandbahn bzw. etwa 2 bis 2,5 Stunden bis zu den Einstiegen.

Zustieg
Kaiserblick von der Kampenwand [Zum Vergrößern anklicken]Die Einstiege der im folgenden beschriebenen Routen sind vom Südwandsteig zu erreichen. Von der Bergstation der Kampenwandbahn zunächst auf dem gut ausgebauten Wanderweg Richtung Steinlingalm, dann rechts ab, an der Kampenwandhütte (Selbstversorgerhütte der DAVS München, Panorama, beliebter Stützpunkt für Kletterkurse der Sektion) vorbei und auf dem schmalen Steig aber unschwierig durch dichte Latschen direkt auf den Westgrat des Westgipfels zu. Nach Süden hat man freie Sicht auf das Kaisergebirge, rechts davor schiebt sich der Geigelstein (Bild). Dort Einstieg der Überschreitung, des Hansenrisses und des Torwegs, zu den anderen Routen gelangt man über den Südwandsteig. Zunächst ziemlich steil und rutschig runter und etwas ausgesetzt unter dem Westgipfel nach Osten queren (im Winter heikel s.u.). Danach wird der Steig wieder besser. Der Steig führt am Hauptgipfel vorbei, dann hoch zur Schlechinger Scharte, von der man auf der Nordseite zur Steinlingalm absteigen kann. Von der Bergstation zum Einstieg der Überschreitung etwa 20 Minuten, zu den Einstigen an der Südwand des Westgipfels etwa 15 Minuten länger, weitere 15 Minuten bis zu den Einstiegen am Hauptgipfel. Diese erreicht man praktisch ebenso schnell, wenn auf der Nordseite dem guten Weg bis zur Steilingalm folgt und über die Schlechinger Scharte auf die Südseite herüberwechselt.

Abstieg
Man kann an verschiedenen Stellen abseilen oder absteigen (s.u. bei den einzelnen Touren).

Beste Jahreszeit
Die Kampenwand kann man praktisch ganzjährig beklettern. An heißen Hochsommertagen sollte man allerdings die Südwände meiden und vielleicht auf die schönen Nordwandrouten an der Hörndlwand ausweichen. Dagegen sind die Südwandrouten perfekt für Frühjahr und Herbst und durchaus auch im Winter machbar. Die Wände dürften wohl generell schneefrei bleiben, abgesehen von ein wenig Schnee auf den Bändern. Der Zustieg über den Südwandsteig kann - insbesondere im ersten Stück unterhalb des Westgipfels - bei Schnee auf den steilen Schrofen etwas heikel sein. Alternativ kann man die Einstiege zu den Routen an der Südwand des Hauptgipfels auch von Osten, über die Schlechinger Scharte, erreichen. Von der Steinlingalm hoch zur Schlechinger Scharte und auf der Südseite zunächst links (nach Osten) auf den Schlechinger Schartenturm zu und auf dem Steig (kurze Stellen I) im Bogen hinunter. Die weitere Querung auf der Südseite zu den Einstiegen ist auch bei Schneelage unproblematisch.
An sonnigen Tagen im Januar oder Februar kann die Luft- und Felstemperatur trotz des noch niedrigen Sonnenstandes sehr angenehm sein. In den normalen bis schneearmen Winter 1996/97 und 1997/98 gab es wunderbare Klettertage im Januar und Februar an der Kampenwand. In den schneereichen Wintern 1998/1999 und 1999/2000 war ich nicht an der Kampenwand und auch Anfang Mai 2000 war noch relativ viel Schnee vorhanden. Nach dem schneearmen Winter 2000/2001 waren die Bedingungen schon am 1. April hervorragend. Der LWD Bayern unterhält an der Kampenwand eine Meßstelle, die man über das Internet abfragen kann.

Führer

Zebhauser, AVF Chiemgauer Alpen, Rother, 1988
Eysell/Kolling/Ringmann: Topo-Führer Bayerische Voralpen, Lochner-Verlag, 3. Auflage 2000
Höfler, Horst: Klettern in den Nördlichen Kalkalpen

Ausführliche Tourenbeschreibungen im Web bei Andreas Krebs.

Westgipfel, Hansenriß (IV) und Torweg (IV-)

Begehungszeitpunkt: 21.9.1996, 1.5.2000
Der Hansenriß (Zebhauser Nr. 644) ist eine Einstiegsvariante der Überschreitung. Der Einstieg ist interessant. Es geht zunächst etwa 8 Meter einen Riß nach oben. Dann nach rechts. Rechts an der Kante ist es einfacher zu klettern (IV), der BH liegt aber ungünstig links. Man kann auf den Bohrhaken ohne weiteres verzichten, an der Kante finden sich eine Sanduhr und gute Möglichkeiten für Klemmkeile. Klettert man den BH unmittelbar an, kommt eine unangenehm glatte Stelle, die man wohl nur unter Zuhilfenahme der dort befindlichen Schlinge bewältigen kann (deutlich schwieriger als IV). Danach Ende der Schwierigkeiten und relativ uninteressant. Wenn man den Hansenriß nicht als Einstieg für den Überschreitung gewählt hat, kann man von einem Ringhaken wieder zum Einstieg abseilen.

Auch der Torweg (IV-) ist eine Einstiegsvariante der Überschreitung. Ich fand ihn relativ uninteressant. Gehgelände bis max. I bis zum Tor, danach eine kurze IV- Stelle in einem engen Kamin (eher Riß), dann wieder Gehgelände und noch ein kurzer III.-Riß. Wenn man nicht die Überschreitung machen will, kann man nach Westen über den Westgrat absteigen (einmal Abseilen über eine steile Stelle an der Nordseite, Rest unschwierig).

Westgipfel, Alte Südwand (IV)

Begehungszeitpunkt: 21.9.1996

Kampenwand HauptgipfelFoto: Blick vom Westgipfel auf den Gmelchturm, Teufelsturm und Hauptgipfel der Kampenwand, Teil der Kampenwandüberschreitung.
Die Führe ist im Zebhauser: Chiemgauer Alpen, 1988 unter Nr. 646 beschrieben. Die Beschreibung ist bis auf die Haken zutreffend. Die Route ist mit ausreichend bombenfesten Ringbohrhaken versehen (als Stand- und Zwischenhaken, Standhaken nur einfach, aber bei diesen Bohrhaken ausreichend). Die Route muß nach der Begehung durch den Autor saniert worden sein. Klemmkeile sind nicht erforderlich. In der 2., 4. und 5. Seillänge stecken mindestens je ein Haken mehr als im Zebhauser angegeben. Ebenfalls eingehend beschrieben bei A. Krebs.

Charakter:
schöne Kletterei an festen Fels, 2., 4. und 5. SL III-IV., 1. und 3. SL deutlich einfacher (entsprechend kann man Vor- und Nachstieg verteilen). Z.T. ausgesetzt, aber nicht so sehr wie die Südwand des Hauptgipfels. Schlüsselstellen sind der Anfang der 2. und 4. SL. Insbesondere am Anfang der 4. SL ist es nicht einfach den großen Block zu überwinden, der den Zugang zum Riß verstellt.

Abstieg:
Entweder nach Westen über den Westgrat, oder nach Osten zur Scharte zwischen Westgipfel und Gmelchturm. Dort geneigte Platten mit Rillen und Haken vorhanden. Einmal abseilen (mit 55m Einfachseil) reicht nicht ganz, man muß dann noch 2-3 m abklettern. Man kann auch zweimal abseilen. Dann Gehgelände bis zum Südwandsteig, von dort erreicht man in wenigen Minuten in Richtung Westen den Einstieg, wenn man dort seine Sachen gelassen hat, bzw. kann nach Osten zu den Einstiegen der Südwandführen des Hauptgipfels gelangen.

Hauptgipfel, Südwand (Gretschmann/Kadner, V-)

Begehungszeitpunkte: 21.9.1996, 9.8.1997, 20.6.1998

Topo Kampenwand Hauptgipfel Südwand
Das Topo (auf den Ausschnitt klicken um vollständiges Topo zu erhalten) wurde mit freundlicher Genehmigung aus Eysell/Kolling/Ringmann, Bayerische Voralpen, Topos, 2. Auflage, 1991, erscheint demnächst in neuer Auflage) entnommen:
Nr. 3 = Gretschmann/Kadner V+
Nr. 6 = Südostwand VI-

Die Gretschmann/Kadner ist insgesamt etwas schwieriger als die Alte Südwand des Westgipfels, aber die V-Stelle ist mit zwei Zwischenhaken perfekt abgesichert und sehr kurz, davon sollte man sich nicht abschrecken lassen. Die Route ist recht beliebt und dementsprechend an den Schlüsselstellen glatt poliert, was bei Nässe ein Problem sein kann. Das Kriechband in der 3. SL ist nicht unbedingt jedermanns Sache.
In der letzten Seillänge kann man eine interessante Variante wählen. Anstatt über das dreieckige Wandl rechts, kann man links durch eine Rißverschneidung klettern, die aus einer geneigten, glatten Platte auf der linken und einer Wand auf der rechten gebildet wird. Zwei ZH sind vorhanden. Gute Griffe im Riß und auch ein paar Tritte für rechts, links muß man auf der glatten Platte antreten. Anstrengend, aber schön, knapp 10 m. (Im Zebhauser nicht beschrieben aber im Topo-Führer Bay. Voralpen, dort mit V korrekt bewertet).
Eine präzise Tourenbeschreibung befindet sich bei A. Krebs.

Abstieg:
Am besten den Weg der Kampenwandüberschreitung nach Osten folgen. Auf dem Grat Richtung Osten, eine glatte abgeschmierte 3-4 m hohe Platte (II, schon fast III-) führt in die Scharte vor dem Vorgipfel des Hauptgipfels. Es besteht Sicherungsmöglichkeit an Felsköpfen, unten ein Ringbohrhaken (dort Abseilmöglichkeit s.u.). Nach der Platte bis zur Schlechinger Scharte keine nennenswerten Schwierigkeiten mehr (ca. 15 Minuten). Von der Schlechinger Scharte gelangt man in ca. 15 Minuten auf dem Südwandsteig wieder zum Einstieg zurück. So kann man auch vermeiden, seine Rucksäcke durch das Kriechband schleifen zu müssen (was ich mir sehr unangenehm vorstelle, wir sind ohne Rucksäcke geklettert).

Hauptgipfel, Ostwand (IV+)

Zustieg:
Auf dem Südwandsteig ganz um die Hauptgipfel herum, bis zum Beginn des Anstiegs zur Schlechinger Scharte. Dort zieht sich eine auffallende Schlucht hoch zur Schlechinger Scharte. Dort ist an der linken Seite der Einstieg. Im Schnee haben wir allerdings den ersten Standhaken nicht gefunden.
Die Führe ist im Zebhauser unter Nr. 603 beschrieben. Die Beschreibung ist bis auf die Haken zutreffend. Die Route ist mit Ringbohrhaken versehen (als Stand- und Zwischenhaken). Zum Teil sind die Hakenabstände etwas groß und entscheidende Haken hängen zu hoch. Mitnahme eines Sortimentes Klemmkeile empfehlenswert.
Charakter: Schöne Kletterei an sehr rauhem Fels, nicht abgeschmiert wie viele anderen Routen an der Kampenwand. Die Route darf nicht unterschätzt werden, obwohl die Kletterschwierigkeit nie den vierten Grad überschreitet. Die Schwierigkeiten sind jedoch andauernder, daher ist die Route m.E. insgesamt fast anspruchsvoller als die Südwand (V) des Hauptgipfel.

Abstieg
Einfach zur Schlechinger Scharte (wie Überschreitung). Direktes Abseilen in die Schlucht auch mit Einfachseil (mit 55 m Seil 3 mal) möglich, allerdings erreicht man manche Stände nur knapp.
[26.1.1997, 2.10.1999]

Hauptgipfel, Südostwand (V+/A0; frei VI-)

Dies ist für meinen Geschmack die schönste der Südwandführen in diesem Schwierigkeitsbereich. Abwechslungsreiche Kletterei an Rissen und auf kompakten Platten. Einen kleinen Schönheitsfehler bildet lediglich die etwas botanische 2. SL. Die Schlüsselstelle liegt in der ersten Seillänge, schon der Einstiegsriß (V) ist nicht einfach, der folgende Überhang fordert entschlossenes Zupacken.
Der Einstieg liegt etwas rechts von einem einzelnen Baum am Wandfuß, etwas östlich des Einstiegs der Gretschmann/Kadner. Über den Südwandsteig zu erreichen.
Über einen markaten 3 m hohen pfeilerartigen Vorsprung erreicht man den ersten Stand. Man erkennt ein deutlich ausgeprägtes Dach (Die Route verläuft links davon über den Überhang).
Die Beschreibung im Zebhauser (Nr. 604) ist ziemlich falsch, nicht nur die Haken stimmen nicht, sondern die Klettermeter sind völlig falsch angegeben. Im Topo als Nr. 6 bezeichnet.

Am Stand in der Südostwand der Kampenwand(Autor am 2. Stand)

1. SL:
Erst über einen griffarmen Riß (V, 1 BH) unter den Überhang. Dann anstrengend über diesen Überhang (VI-, frei). Im Überhang stecken 2 BH, die keine große Hilfe sind, daher ist die V+, A0 Bewertung zweifelhaft. Aber es gibt gute Griffe, die man aber nicht sofort erkennt, oder für die man sich ein wenig strecken muß. Nicht einfach und anstrengend, die schwierigste Stelle der ganzen Route. Weiter hoch durch einfacheres Gelände zum SH. Ca. 20 m.

2. SL:
Nach rechts über Schrofen (I-II) bis zu einem rostigen NH (2001: Haken nicht mehr vorhanden) am Fuß einer rißartigen, grasigen Verschneidung queren, dann diesen grasigen Riß (II-III) schräg nach links hinauf und noch etwas schräg rechts zum 2. Stand (ca. 25 m, in Zebhauser 35 m). Nicht schwierig, aber schlecht abgesichert und nicht gut zusätzlich abzusichern.

3. SL:
Vom Stand über glatte Platte mit kleinen Griffen und Tritten (IV-) hoch, dann einfacher durch Riß (III+) unter einen Überhang mit zahlreichen Sanduhren und 1 BH. Darunter nach rechts (ca. 2m) queren, gute Griffe, aber kaum Tritte, auf Reibung antreten (V-). Dann gleich hoch auf das "Band", eher eine abfallende Platte. Zunächst hoch an einer schönen tiefen Erosionsrille zu BH in der Wand, dann ca. 8 m nach links, zunächst gute Untergriffe (IV+), Insgesamt ca. 20 m.
(In Zebhauser als 2 Seillängen mit ca. 55 m Kletterlänge angegeben, vielleicht ist da ein kleiner Abstecher inbegriffen).

4. SL:
Über einen nach leicht nach links hinaufziehenden Riß zum Ende des Kriechbandes der Südwand. Nicht einfach, links kaum Tritte, IV+ - V-, ca. 20 m.

5. SL:
Vom Stand entweder rechts über die auf beiden Seiten durch Risse begrenzte Wand. Der Haken in der Mitte der Wand ist etwas ungünstig angebracht. Um den Haken zu klinken etwas unangenehm, da keine vernünftigen Griffe. Dann rechts in den Riß und diesen hochspreizen. Einfacher, als es aussieht. Schwerere Alternative links möglich, vgl. oben bei der Südwand.

Schöne, aber etwas inhomogene Tour. Nach kurzen Schwierigkeiten zu Beginn, einfache 2. SL, 3.-5. SL schöne interessante Genußkletterei.

Abstieg:
Nach Osten zur Schlechinger Scharte (s.o.). Wenn man Abseilen will, nicht direkt vom Ausstieg abseilen, da dort große Gefahr, das sich das Seil verhängt. Vielmehr ist direkt hinter der IIer-Stelle, die man auf dem Weg zur Schlechinger Scharte abklettert, eine Abseilpiste eingerichtet. Mit Doppelseilen zweimal 50 m bis zum Wandfuß, mit Einfachseil wohl kaum möglich, da in der zweiten Abseillänge keine Haken. Mit einmal Abseilen (~ 45 m) erreicht man den 2. Standplatz, von dort den Wandfuß wenige Meter östlich des Einstiegs (~ 45 m).
Begehungstage: 8.2.1997, 20.6.1998, 2.10.1999, 1.4.2001

Schlechinger Schartenturm, Trau Di (V+)

Wenn man über die Schlechinger Scharte zur Steinlingalm absteigt, um vor dem Abstieg ins Tal noch das wohlverdiente Bier zu genießen, und noch Lust auf eine kurze Route zum Ausklang hat, bietet sich eine ideale Möglichkeit am Schlechinger Schartenturm, an dem der Südwandsteig kurz vor Erreichen der Schlechinger Scharte entlang führt. Man erkennt einen markanten gelben Ausbruch, unten von eine Art Band oben von einem Dach begrenzt. Die Route verläuft sehr logisch. Zunächste über einen Riß hoch zu dem Band (der Übergang auf dieses ist die Schlüsselstelle, da keine brauchbaren Griffe, V+), dieses nach links queren und dann über einen weiteren Riß weiter hoch (V). Die Route ist mit ausreichend Bohrhaken gesichert.

Staffelstein, Direkte Westkante (V-)

Der Staffelstein in der Nähe der Kampenwand, Chiemgauer Alpen [Zum Vergrößern anklicken]Der Staffelstein (im Bild rechts) ist ein der Kampenwand nördlich vorgelagerter Felszacken, der ebenfalls interessante Kletterei bietet. Eine klassische Route im mittleren Schwierigkeitsbereich ist die Direkte Westkante (im Bild die rechte, besonnte Kante). Besonders schön noch am späten Nachmittag, wenn die Route in der Sonne ist (3 SL, mit Abstieg ca. 1 Stunde).

Zustieg:
Von der Bergstation der Kampenwandbahn auf dem Weg zur Steinlingalm, der praktisch direkt am Staffelstein vorbeiführt, ca. 15 Minuten. Auf dem guten Weg wenige Meter bis an die Felsen (Rucksackdepot, da man dort wieder runter kommt) und dann durch das Latschendickicht direkt an den Felsen links hinuter zum Einstieg am Fuß der Westkante (dort ein Ringbohrhaken).

Route
Etwa 10 m II, dann praktisch immer direkt auf Kante hinauf (2 SL à 30 m). Schöne Kletterei an festem, verschwenderisch griffigem Fels, gleichmäßig IV bis V. Dann einfacher auf dem Grat, der sich nunmehr stark zurückneigt, bis zum Gipfel (I-II).

Abstieg
Durch die Südrinne (vom Gipfel gesehen die linke) mit unübersehbaren Begehungsspuren (stark abgespeckt, I-II) zurück zum Fuß an der Nordseite des Staffelsteins.

Links: Ausführliche Beschreibung von Andreas Krebs.