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Schönalmjoch (1986 m), Vorkarwendel

Im Sommer steht das Schönalmjoch im Schatten seines weitaus bekannteren Nachbarn, des Schafreuters. Im Winter ist es dagegen ein begehrtes Ziel der Skitourengänger und auch mit Schneeschuhen einfach zu erreichen. Die Tour ist technisch einfach (zwei kurze Steilstufen), die Gefährdung durch Lawinen ist gering. Die erste Hälfte ist zwar ein recht langweiliger Forststraßenhatscher, aber schon bald öffnen sich großartige Ausblicke auf die nördliche Karwendelkette. Der zweite Teil ist spannender. Der Spaziergang über den breiten Rücken vom Vor- zum Hauptgipfel mit einer grandiosen Rundumsicht von den Bayerischen Voralpen bis zum Karwendelhauptkamm ist der absolute Höhepunkt der Tour
Blick auf die nördliche Karwendelkette vom Aufstieg zum Schönalmjoch [Zum Vergrößern anklicken]Ausgangspunkt ist die Brücke über den Rißbach kurz vor Hinterriß. Dort beginnt ein Forstweg, der sich mit geringer Steigung in weiten Serpentinen in der Südwestflanke des Roßkopfes hinaufwindet (Die Steigung ist so gering, daß man den Weg auch gut mit Langlaufski befahren kann). Schon bald öffnet sich der Blick auf die nördliche Karwendelkette mit dem markanten Gipfelpaar Östliche Karwendelspitze und Vogelkarspitze (im Bild im Hintergrund von links). Nach einer längeren Querung in nördlicher Richtung erreicht man den Westrücken des Schönfeldjoch. Diesen umrundet man kurz. Auf ca. 1400 m beginnt der Forstweg wieder sich leicht abzusenken und man erkennt rechts etwas oberhalb des Weges im Wald die rot-weiß-rote Sommermarkierung. Dort steigt man im Wald auf den Rücken und folgt dann dem Rücken in östlicher Richtung. Man kommt auf eine schöne offene Fläche und erreicht über eine kurze Steilstufe bald den Vorgipfel.
Schönalmjoch (1986 m), Karwendel [Zum Vergrößern anklicken]Über den breiten freien Rücken weiter zum Gipfel des Schönalmjochs, ein reiner Genußspaziergang mit fantastischer Aussicht in alle Richtungen. Allerdings bietet kein Wald mehr Schutz gegen den Wind, der uns ziemlich um die Ohren pfiff und Schneefahnen um den Gipfel trieb. Vom Standort des Fotografen ist es noch eine Viertelstunde bis zum Gipfel. Da das Schönalmjoch recht häufig von Skitourengängern und im zunehmenden Maße auch von Schneeschuhwanderern bestiegen wird, wird man in der Regel eine gute Spur finden. Aber auch ohne Spur ist Orientierung recht unproblematisch.
Schafreuter vom Schönalmjoch [Zum Vergrößern anklicken]Der Gipfel bietet trotz seiner relativ bescheidenen Höhe eine beachtliche Rundumsicht, insbesondere auf das nördliche Karwendel. Sie steht derjenigen vom Schafreuter kaum nach, dessen breite Südflanke im Norden dominiert (im Bild).
Die Lawinengefahr ist gering. Der Weg führt durch Wald und über einen lawinensicheren Rücken. Bei nicht ganz sicheren Verhältnissen ist das Schönalmjoch dem Schafreuter vorzuziehen. LLB des Bayerischen Lawinenwarndienstes vom Tourentag (9.12.2001); die Tiroler meldeten übrigens unter 2200 m mäßige Lawinengefahr. Vor Ort fanden wir auf dem sehr gut gesetzten Altschnee nur ca. 15 cm Neuschnee vor.

Gehzeiten:

Karte: Topographische Karte - Karwendelgebirge, Werdenfelser Land - 1:50.000 des Bayerischen Landesvermessungsamts, die Alpenvereinskarte 5/2: Karwendelgebirge Mittleres Blatt deckt das Gebiet nicht ab!
Buch: Schneeweiß, Schneeschuhtouren Nr. 14

Links:

Ausgangspunkt ist Hinterriß - Haltestelle Gasthof Post (gute Busverbindung von Lenggries, wird allerdings nur zwischen nur zwischen Juni und Oktober bedient).