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Bayerische Voralpen - Estergebirge

Überblick - Krottenkopf - BischofHohe Kisten - Hoher Fricken - Simetsberg

Überblick

Krottenkopf vom Bischof [Zum Vergrößern anklicken] Das Estergebirge ist ein kleines Kalkgebirge zwischen Loisach und Walchensee. Alpingeographisch wird es den Bayerischen Voralpen zugerechnet. Die einzigen 2000er der Bayerischen Voralpen finden sich im Estergebirge, darunter der Krottenkopf, gleichzeitig der höchste Gipfel der bayerischen Voralpen, und der Bischof. Das Estergebirge hat einen weiteren Superlativ zu bieten. Die einzige AV-Hütte des Gebiets, die Weilheimer Hütte am Krottenkopf, ist gleichzeitig die höchste Hütte der Bayerischen Voralpen. Sieht man vom Wank ab, der mit einer Seilbahn von Garmisch erschlossen ist, ist es im Estergebirge noch recht ruhig geblieben. Die Anstiege aus dem Loisachtal sind lang und steil, die Anstieg von Südosten (Krün/Wallgau) noch länger, aber weniger steil.
In seinem Charakter ähnelt das Estergebirge den Ammergauer Alpen westlich des Loisachtals. Wenn man sich von München mit der Bahn oder dem Auto nähert, zeigt sich das Estergebirge als eine breite, düstere Kalkmauer, die kaum überwindlich erscheint. Bei näherem Hinsehen finden sich jedoch zahlreiche Durchstiege. Die Südseite ist dagegen sehr viel zahmer. Es sind weniger die Einzelgipfel, die das Estergebirge interessant machen, als die Möglichkeit, den gesamten Gebirgszug in einem Tag zu durchwandern und dabei mehrere Gipfel mitzunehmen. Für diejenigen, die es lieber etwas gemächlicher angehen, gibt es unterhalb des Krottenkopf eine gemütliche Hütte (Weilheimer Hütte), so daß man die Tour auch auf 2 Tage verteilen kann. Im Nordosten, am Walchensee, etwas abgesetzt von der Kette, die von Garmisch nach Nordosten zieht, findet sich der Simetsberg (1836 m). Wegen seiner isolierten Stellung ein vorzüglicher Aussichtsberg und dazu sehr einfach zu besteigen.
Auch im Winter kann man die meisten Gipfel des Estergebirges besteigen. Eine einfache, kurze und weitgehend lawinensichere Tour ist der Simetsberg. Sehr lang und anstrengend ist dagegen die Wintertour mit Schneeschuhen von Klais auf den Krottenkopf.

Krottenkopf (2086 m)

Bischof und Henneneck im Estergebirge [Zum Vergrößern anklicken]Bei einer Überschreitung darf der höchste Gipfel - der Krottenkopf, der nicht als einziger die 2000er-Marke überspringt, - selbstverständlich nicht fehlen. Eine besonders schöne Überschreitung beginnt am Bahnhof Oberau. Man überquert die Bahnlinie Richtung Osten und weiter geht es über den Oberauer Steig (markiert und bezeichnet) recht steil hoch bis in die Mulde unterhalb des Sattels zwischen Bischof und dem Hohen Fricken (2 h). Von dort quert man in der Nordwestflanke des Bischofs zum Sattel zwischen Bischof (links im Bild) und Henneneck. Hier öffnet sich zum ersten Mal der Blick nach Süden auf das Karwendel.
Weilheimer Hütte [Zum Vergrößern anklicken]Bis zur schon sichtbaren Weilheimer Hütte (1946 m) ist es nicht mehr weit (1 h).
Blick vom Krottenkopf auf Zugspitze [Zum Vergrößern anklicken]Von der Hütte bis zum Gipfel des Krottenkopf ist es nur noch ein Spaziergang von einer Viertelstunde. Vom Gipfel kann man die umfassende Aussicht nach Süden auf Wetterstein und Karwendel genießen. Über Krün die Soierngruppe mit ihrem höchsten Gipfel, der Soiernspitze. Dahinter die Nördliche Karwendelkette von der Östlichen Karwendelspitze bis zum Wörner. Das Bärnalpl - ein tiefer Einschnitt in der Nördlichen Karwendelkette - gibt die Sicht auf Schlauchkar und Birkkarspitze in der Karwendelhauptkette frei.
Vom Gipfel führen alle Wege zunächst zurück zur Hütte. Dort muß man sich entscheiden. Der kürzeste Abstieg führt nach Süden zur Esterbergalm und weiter über die Forststraße nach Garmisch-Partenkirchen (ca. 2,5  - 3 Stunden). Will man dagegen noch die Hohe Kisten mitnehmen, wendet man sich in die andere Richtung. Von der Hütte geht es etwas unterhalb des Grates Richtung Nordosten, bis der Anstieg zur Hohe Kisten (1922 m) ausgeschildert ist. Auf einem kurzen steilen Steig erreicht man den Gipfel. Vom Gipfel zurück steigt man ein kurzes Stück weiter nach Nordosten, bis am Gatterl der Weg nach Eschenlohe durch das Hohe Kisten Kar abzweigt. Zunächst steil runter, dann auf gutem Steig weiter zum Jagdhaus Pustertal (1320 m), das mitten in einer idyllischen Hochwiese mit Bächlein gelegen ist, und zu einer letzten Rast einlädt. Von dort bis Eschenlohe sind es dann noch ca. 1,5 Stunden, davon eine Stunde auf einer Forststraße, der einzige Schönheitsfehler der Tour. Die Wege sind durchwegs einfach, es kommen aber trotz der geringen Höhe der Gipfel beachtliche Höhenmeter zusammen (bis ca. 1400 m). Gesamtgehzeit ca. 7 Stunden.
Die Tour ist etwa ab Mitte Mai bis in den Spätherbst machbar. In der Querung durch die Nordwestflanke des Bischof und zwischen Weilheimer Hütte und Hohe Kisten muß man allerdings im Mai noch mit Schneefeldern rechnen. Liegt noch zuviel Schnee im Hohe Kisten Kar, kann man dieses auf einem einfacheren Steig östlich umgehen.
Möglich, aber weniger lohnend, ist es von Garmisch aus zu starten. Man muß zunächst durch die Stadt zur Talstation der Wankbahn und dann recht lange auf der Forststraße zur Esterbergalm laufen, bevor man den Sattel zwischen Hohem Fricken und Bischof auf einem Steig von Süden erreicht.

Von Südosten (insbesondere im Winter)

Krüner Alm vor Krottenkopf [Zum Vergößern anklicken]Man kann den Krottenkopf auch auf einem sehr langen Weg von Krün im Isartal an der südöstlichen Ecke des Estergebirges erreichen. Für Bahnfahrer ist als Ausgangspunkt Klais an der Bahnlinie Garmich - Mittenwald zu empfehlen. Vom Bahnhof Klais über die Bundesstraße und auf dem bezeichneten Wanderweg am Grub- und Barmsee entlang Richtung Norden bis zur Finzbachklamm. Dorthin auch von Krün (Bus RVO 9608). Auf dem Wanderweg nördlich des Finzbachs nach Westen zum Soiernkreuz. Wo die Forststraße eine scharfe Kehre nach Osten macht, ein kurzes Stück weiter, dann rechts auf dem Karrenweg am Altgraben entlang nach Norden. Später stößt der Karrenweg wieder auf die abgekürzte Forststraße, der man in nordwestlicher Richtung folgt. Schließlich auf dem bezeichneten Steig (blaue Farbkleckse) zur Krüner Alm (1621 m). Diese liegt auf einer Freifläche und bietet einen  schönen Rundumblick über Wetterstein und Karwendel (3,5 Std. von Klais).
Wetterstein von der Krüner Alm [Zum Vergrößern anklicken]Das Bild zeigt das gesamte Wetterstein von den Wettersteinspitzen über Mittenwald (links) bis zur Zugspitze (rechts). Dazwischen ist auch das dreigipfelige Massiv der Partenkirchener Dreitorspitze und die Alpspitze zu erkennen. An der Krüner Alm sollte man unbedingt ausgiebig rasten, denn bis zum Gipfel des Krottenkopfs sind es nochmal 2 Std.
Michelfeld von der Weilheimer Hütte, Estergebirge [Zum Vergrößern anklicken]Auf leicht fallender Spur (1600 - 1580 m) wird die steile Südwestflanke des Klaffen gequert (gut markiert durch weiße Ringe und blaue Kleckse an Bäumen) und man erreicht über die Lochtalalm schließlich das latschenbestandene Plateau des Michelfelds. Man geht zunächst etwa in Richtung Schindlerkopf, quert im großen Bogen die Ostseite des Rißkopfs um schließlich die Weilheimer Hütte im Sattel zwischen Krottenkopf und Rißkopf zu erreichen (man nutzt am besten einen schwach ausgeprägten Rücken und eine schwach ausgeprägte Rampe). Das Bild zeigt das Michelfeld von der Weilheimer Hütte. Der Weg verläuft etwa an der Licht-Schattengrenze von rechts nach links. Rechts hinten erkennt man die Hohe Kisten.
Bischof vom Gipfel des Krottenkopfs [Zum Vergrößern anklicken]Von der Hütte direkt nach Süden über Geröll zum Gipfel des Krottenkopfs, von dem man den Blick in alle Richtungen frei schweifen lassen kann. Das Bild zeigt den Blick nach Westen, im Vordergrund der Bischof, links dahinter die Zugspitze, rechts dahinter die Ammergauer Alpen.
Der beschriebene Weg eignet sich besonders für Schneeschuhgänger. Die Route ist keine bekannte Skitour (Skitouristen begehen den Krottenkopf eher von der Esterbergalm) und deshalb im Winter sehr einsam. Es ist ideales Schneeschuhgelände, insbesondere auf dem weiten Michelfeld. Die steile Querung unter dem Klaffen könnte bei sehr hartem Schnee heikel sein, ansonsten keine technischen Schwierigkeiten. Nach einer langen ungewöhnlich warmen Wetterphase waren Mitte Februar 2002 die Verhältnis wie im Mai. Bis ca. 1400 m südseitig praktisch kein Schnee mehr. Danach wechselten längere apere Stellen und weicher, feuchter Schnee, daß ich froh war, daß sich die Bindung des MSR Denali schnell lösen und fixieren läßt. Selbst in der steilen Querung unterhalb des Klaffen wieder längere apere Stellen. Schneeschuh an, Schneeschuh aus; man will ja den Harschzacken nicht zu viel Steinkontakt zumuten. Erst im Michelfeld eine durchgehende Schneedecke. Ohne Schneeschuhe ist die Route im Winter aufgrund ihrer Länge kaum zu bewältigen.
Die Route ist größtenteils nur gering lawinengefährdet. Vorsicht und sichere Verhältnisse erfordern jedoch die Querung durch die sehr steilen Südwesthänge des Klaffen (ggf. über den Klaffen gehen) und die letzte Querung unter Schindlerkopf und Rißkopf zur Weilheimer Hütte. An beiden Stellen waren die Reste von kleineren Rutschen zu erkennen.
Die Tour ist sehr lang, selbst bei gut gesetztem Schnee im Februar 2002 brauchte ich 5,5 Std von Klais bis zum Krottenkopf (ca. eine halbe Stunde kürzer von Krün). Bei Abstieg auf der Anstiegsroute ergibt sich eine sehr lange Tagestour. Allerdings verläuft der Anstieg länger über Forstwege, so daß man ohne weiteres in der Dunkelheit mit Stirnlampe gehen kann. Die Tour läßt sich mit Übernachtung im Winterraum der Weilheimer Hütte (AV-Schlüssel erforderlich) auf 2 Tage verteilen. Dann böte sich der Obere Rißkopf (2049 m) als weiteres Gipfelziel an. Kürzer ist der Abstieg über die Esterbergalm nach Garmisch (s.o.). Hier ist allerdings bei Lawinengefahr Vorsicht geboten beim Abstieg von der Weilheimer Hütte nach Süden zwischen den recht steilen Hängen von Krottenkopf und Bischof. [16.2.2002 - LLB vom 16.2.2002]

Gehzeiten:

Karte: Topographische Karte - Karwendelgebirge, Werdenfelser Land - 1:50.000 des Bayerischen Landesvermessungsamts
Buch: Schneeweiß, Schneeschuhtouren Nr. 9

Links:

Mit der Bahn nach Garmisch-Partenkirchen, Oberau, Eschenlohe oder Klais (alle an der Bahnlinie nach Mittenwald), alle Bahnhöfe im Stundentakt bedient. Krün wird durch die Buslinie (RVO 9608) Kochel - Garmisch bedient (Anschluß an die Bahn in Mittenwald, Garmisch, Klais, Kochel).

Bischof (2033 m)

Der Bischof ist ein weiterer Zweitausender des Estergebirges, der wegen seiner zentralen Lage schöne Blicke auf seine Nachbarn bietet (z.B. auf den Krottenkopf und den Hohen Fricken). Es läßt sich recht einfach besteigen, z.B. von Oberau hinauf zum Sattel zwischen Bischof und Hohen Fricken (Beschreibung s.o.) und weiter über den Westrücken auf guten Spuren durch die Latschen auf den Gipfel (insges. ca. 3,5 Stunden im Aufstieg). Übergang zum Hohen Fricken (ca. 45 Minuten vom Gipfel) möglich, Abstiege siehe dort. [2.10.2004]

Hoher Fricken (1940 m)

Fricken vom Bischof [Zum Vergrößern anklicken] Lohnend ist auch die Überquerung des Hohen Fricken von Norden nach Süden. Ausgangspunkt ist Farchant (an der Bahnlinie München - Garmisch gelegen, aber kein Bahnhof, vom Bahnhof Oberau eine hübsche Wanderung von ca. einer halben Stunde abseits von Straße und Bahnlinie). Entlang der Kuhfluchtwasserfälle geht es auf dem recht steilen, aber gut bezeichneten Steig steil hinauf zum Gipfel (bei Nässe insbesondere im Abstieg unangenehm). Das Bild zeigt den Gipfel des Hohen Fricken vom Bischof, links dahinter die Zugspitze.
Zum Abstieg nimmt man Steig über den Grat, der vom Fricken nach Süden zum Ochsenberg führt. Auf die Bezeichnungen achten und nicht in die Westflanke ausweichen. Man stößt auf die Forststraße zur Esterbergalm, folgt dieser ein Stück nach Westen und nimmt dann den Steig, der rechts abzweigt und zurück nach Farchant führt. [2.10.2004]
Mit der Bahn nach Garmisch-Partenkirchen, Oberau, Eschenlohe oder Klais (alle an der Bahnlinie nach Mittenwald), alle Bahnhöfe im Stundentakt bedient. Krün wird durch die Buslinie (RVO 9608) Kochel - Garmisch bedient (Anschluß an die Bahn in Mittenwald, Garmisch, Klais, Kochel).

Simetsberg (1836 m)

Der Simetsberg steht steht etwas abgesetzt im äußersten Nordosten des Estergebirge, von den Walchenseebergen (Herzogstand / Heimgarten) durch die Eschenlaine getrennt. Der Simetsberg ist auf einfachen Wegen zu erreichen, nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter auch Skiern, Schneeschuhen und je nach Schneeverhältnissen auch mit Bergschuhen. Karte von Walchensee-Info.
Der günstigste Ausgangspunkt ist Einsiedl am äußersten südwestlichen Zipfel des Walchensee mit guter Busverbindung nach Kochel und Garmisch. Von der Bushaltestelle ein kurzes Stück rechts am Isarkanal entlang über das Betriebsgelände (nicht über die vielbefahrene B11) bis nach ca. 0,5 km die ausgeschilderte Abzweigung (Simetsberg Wanderweg 7) kommt. Nun steigt man auf der Forststraße in Rechts-Links-Schleife hinauf, an den beiden Abzweigungen hält man sich links (jeweils gut ausgeschildert). Man gewinnt weiter Höhe und kann durch den lichten Wald die Tiefblicke auf den Walchensee genießen, langsam gewinnt im Süden die Soierngruppe des Karwendels Gestalt. Gemächlich geht es auf der Forststraße bergan, bis auf der Höhe 1120 m ein unscheinbarer Steig in den Wald abzweigt (ausgeschildert). Ein Leser teilt mir dazu mit (März 2003): "Derzeit ist diese Begehung sehr schwierig, weil durch einen grossen Sturmschaden der Weg mit zahlreichen entwurzelten Bäume versperrt ist, was man erst nach einen Stück Weg merkt." Etwa 100 Hm geht es in Kehren etwas steiler im Wald bergan, dann trifft man auf einen Karrenweg, der in sehr angenehmer Steigung durch den jetzt dichteren Wald hinauf bis zur Simetsberg-Diensthütte (1600 m) führt (im Bild, unten der Walchensee, links die Benediktenwand). Lediglich die letzten 100 Hm durch einen Graben im Wald sind ein wenig steiler (ca. 2 Stunden von Einsiedl). Die Abzweigung auf 1120 m Höhe kann man auch rechts liegen lassen und einfach weiter geradeaus gehen. Wenige Minuten später kommt eine weitere Abzweigung. Man nimmt den im weiten Bogen nach rechts ausholenden Forstweg, der später in den Karrenweg übergeht (man kommt an einer weiteren Hütte, der Tiroler Diensthütte, 1200 m vorbei). Damit kann man das kurze steilere Stück im Wald umgehen.
Estergebirge vom Simetsberg [Zum Vergrößern anklicken]An der Diensthütte verläßt man den Wald und hat freien Blick auf den Gipfel und den weiteren Gipfelanstieg. Aber vor dem Weitermarsch kann man schon mal bei einer kurzen Brotzeitpause die umfassende Karwendelschau genießen. Man geht nicht auf dem direktesten Weg zum Gipfel, sondern geht zunächst weiter Richtung Westen auf den sanften Rücken zu, der vom Gipfel herunterzieht. Dort angekommen öffnet sich der Blick nach Westen auf das restliche Estergebirge, dahinter thront unübersehbar das Zugspitzmassiv (Bild). Auf dem Rücken wendet man sich nach rechts und erreicht über den langsam aufsteilenden Schlußhang das schon lange sichtbare Gipfelkreuz.
Vom Gipfel des Simetsbergs hat man trotz seiner bescheidenen Höhe aufgrund seiner isolierten Stellung eine umfassende Aussicht. Im Westen auf die sanftere Südostseite des Estergebirges, dahinter das Wetterstein (Bild oben). Im Süden hat man eine umfassende Karwendelschau. Man kann zahllose Gipfel in den verschiedenen Ketten und Teilgruppen ausmachen, die sich in der Tiefe staffeln. Um die zahllosen Gipfel richtig zu identifizieren, braucht man gute Karwendelkenntnisse und/oder die richtige Karte: Hinter der Soierngruppe kann man die Östliche Karwendelspitze, Vogelkarspitze, Birkkar- und Ödkarspitzen ... erkennen.
Ein Besuch des Simetsbergs lohnt insbesondere im Winter. Bis zur Simetsberg-Diensthütte ist der Weg im Wald völlig unproblematisch und weitgehend lawinensicher. Auch der Gipfelanstieg gilt als weitgehend lawinensicher (vgl. Schneeweiß, Schneeschuhtouren S. 48). Wenn man die Lawinengefahr nicht eigenständig einschätzen kann, sollte man dennoch nicht unbedingt bei Gefahrenstufe 3-4 diese Tour unternehmen. Skitourengänger schätzen diese Tour gerade bei ungünstigen Lawinenverhältnissen, wenn andere Tourenziele ausscheiden (vgl. Beschreibungen bei Alpinismus.de und Alpinjournal.de). Für den Gipfelanstieg können Schneeschuhe hilfreich sein. Im Januar 2001 war der Gipfelanstieg ohne Schneeschuhe, obwohl nur wenige Zentimeter Neuschnee gefallen waren, ziemlich mühsam, denn durch die oberflächlich verharschte Altschneedecke brach man etwa knietief ein. Für die 240 Höhenmeter brauchten wir etwa anderthalb Stunden. Runter geht's dann erheblich schneller. [28.1.2001]

Gehzeiten:

Mit der Bahn nach Kochel, weiter mit dem RVO-Bus nach Einsiedl. Übergang nach Eschenlohe über Zwieselalm oder Eschenlaine möglich.